Konzert

Barocker Herbst 2013: J.S. Bach und die französische Musik

Cembalo-Duo Aleksandra und Alexander Grychtolik
Johann Sebastian Bach und die französische Musik
Dienstag, 12. November 2013, 19.30 Uhr

Aleksandra und Alexander Grychtolik, Cembalo

Eintritt: 17€/ 15€/ erm.10€
Karten für dieses Konzert können Sie hier online bestellen.
Vorverkauf in allen Ticketcentern des A. Beig-Verlags (Pinneberg, Elmshorn, Barmstedt, Quickborn) sowie vielen weiteren Vorverkaufsstellen.
Darüber hinaus in der Drostei (04101/21030) sowie der Buchhandlung “bücherwurm”.

Zum Programm:
Das Konzert beleuchtet die französischen Einflüsse bei J. S. Bach auf unterschiedliche Weise: Angefangen von der im Stil einer französischen „Air“ für Oberstimme und Begleitung gehaltenen „Aria“ aus den „Goldberg-Variationen“ mündet das Programm in das lyrische Doppelkonzert in c-moll für 2 Cembali, dass auf ein vermutlich in Köthen entstandenes Konzert für Oboe und Violine zurückgeht. Einer französischen Suite in G-Dur, die Bachs Adaption französischer Satzmodelle eindrucksvoll zeigt, folgt eine improvisierte Suite in der Art des Thomaskantors. Das abschließende Concert improvisé verbindet Bach´sche Tonsprache mit galantem Zeitgeschmack seines Sohnes Carl Philipp Emanuel.

Die Künstler:
Aleksandra Magdalena Grychtolik
Nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs” gehörte Aleksandra Magdalena Grychtolik zur ersten Cembalistengeneration in Polen, die sich intensiv mit historischer Aufführungspraxis auseinandersetzte. Bereits während ihres Cembalostudiums an der Musikhochschule in Łódz, das sie an eine Organistenausbildung anschloss, reiste Aleksandra Grychtolik mit ihrem damaligen Ensemble La Grande Langue de la Musique durch Europa, um bei Spezialisten für historische Aufführungs-praxis wie Ketil Haugsand, Jaap ter Linden und Lucy van Dael wichtige künstlerische Impulse zu erhalten. Es folgten Aufnahmen im polnischen Rundfunk und Konzertreisen nach Westeuropa. Eine vertiefende Beschäftigung mit interpretatorischen Fragestellungen zu Alter Musik erfolgte im Cembalostudium bei Bernhard Klapprott. Aleksandra Grychtolik konzertiert seit vielen Jahren europaweit als Solistin, mit ihrem Partner Alexander Grychtolik in der Besetzung für zwei Cembali sowie mit dem Barockorchester Mitteldeutsche Hofmusik. Als „Künstler-Ehepaar mit magischen Händen“ (SHZ) legt sie gemeinsam mit Alexander Grychtolik den Schwerpunkt auf die Interpretation virtuoser Tastenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts und auf die Einbeziehung improvisatorischer Elemente ins Konzertleben, um neue Wege und überraschende Perspektiven in der Auseinandersetzung mit Alter Musik zu eröffnen.

Alexander Ferdinand Grychtolik
Die schöpferische Auseinandersetzung mit Alter Musik steht im Zentrum der künstlerischen Arbeit von Alexander Ferdinand Grychtolik. Sein besonderes Anliegen ist es dabei, die Improvisationskunst der Bachzeit im Rahmen seiner europaweiten Konzerttätigkeit wieder aufleben zu lassen, um auch das Verständnis von der sogenannten „historischen Aufführungspraxis” weiterzuentwickeln. Dieser Intention folgend, hatte der in Berlin geborene Cembalist nach seinem Studium bei Bernhard Klapprott und Frédérick Haas einen deutschlandweit erstmaligen Lehrauftrag für barocke Improvisations-praxis an der Musikhochschule in Weimar inne. Weitere Lehrtätigkeit führte ihn u. a. an die Musikhochschule in Frankfurt am Main. Seine langjährige Auseinandersetzung mit barocker Komposition mündeten in eine Reihe international beachteter Rekonstruktionen von Vokalwerken J. S. Bachs, die u. a. im DLF, im ORF sowie im MDR gesendet und von Kritikern als beglückend gelungen (NMZ online 3/2010), als schlüssig (Concerto 232/2010) und als stilsicher ergänzt (Tibia 3/2008) gelobt wurden. Im Verlag Edition Peters veröffentlichte er zudem eine erste Rekonstruktion der 2009 nachgewiesenen Spätfassung von Bachs Markus-Passion BWV 247 aus dem Jahre 1744 und der Köthener Trauermusik BWV 244a aus dem Jahre 1729. Mit seinem 2008 gegründeten Ensemble Mitteldeutsche Hofmusik widmet sich Alexander Grychtolik darüber hinaus in ausgewählten Projekten den musikalischen Zeugnissen barocker Residenzkultur aus Mitteldeutschland, insbesondere höfischen Gelegenheitswerken.